E I N L E I T U N G B E R I C H T F O T O S
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St. Pankraz - Malé
53 km • +1.800 hm • -1.800 hm • 5 h 23 min

TAG

Nach einem ausführlichen Frühstück merke ich schon beim Start, dass mir die 100 Kilometer des Vortages noch ganz schön in den Beinen stecken. Ziemlich zäh gestaltet sich deshalb die 400-Höhenmeter Auffahrt zum Zoggler Stausee. Auch Matthias geht es nicht besser. An der Staumauer machen wir gemütlich Pause, essen ein paar Müsliriegel und können uns irgendwie nicht so wirklich überwinden, weiterzufahren.
Aber alles jammern nützt nichts, schließlich treten wir doch wieder in die Pedale. Während ich so vor mich hinfahre, verfluche ich dieses blöde Ultental. Warum muss dieses Tal nur so lang sein? Warum müssen wir es auch einmal komplett entlang radeln? Niemand fährt eine Transalp, ohne einmal auf der Tour schwach zu werden, mit sich und dieser blöden Idee zu hadern. Ich befinde mich im Ultental an meinem Tiefpunkt.
Aber jedes Tal ist irgendwo zu Ende - auch das Ultental. Und zwar in St. Gertraud, wo wir Mittag machen und uns eine doppelte Portion Speckknödel kommen lassen.

Am Nachmittag geht es hinauf zum Rabbijoch (2467 m). Auch heute bestätigt sich wiedereinmal: Nachmittags bin ich einfach besser drauf und kann die Etappe erheblich mehr genießen als am Vormittag. Zügig schrauben wir uns über das Joch hinauf und stehen am späten Nachmittag an der Haselgruber Hütte. Eigentlich wollten wir hier übernachten, aber es ist noch recht früh und der morgige Tag wird mit dem Passo del Groste ganz schön happig werden. Also entschließen wir uns zur Weiterfahrt und geben uns dem Singletrailrausch ins Tal hin. Vor zwei Jahren hat mich die Abfahrt vom Rabbijoch ans Limit gebracht - doch diesmal stellt sie keine besondere Schwierigkeit für mich da.

In Bagni die Rabbi angekommen, geht es auf Asphalt weiter. Im 25er Schnitt fliegen wir nach Malé. Dort ist Schicht im Schacht, Hotel- statt Motivationssuche. Doch irgendwie ist der ganze Ort ausgebucht. Erst nach einigem Rumsuchen finden wir ein leicht heruntergekommenes Hotel mit einer blöden Wirtin. Die anderen Gäste sind alle um die 80. Sowieso bin ich heute Abend so richtig down. Malé ist eine hässliche Stadt, das Hotel passt mir nicht und dann behandelt uns auch noch die Kellnerin in der Pizzeria unfreundlich. Erst als ich mir nach dem Essen einen Cappuccino und ein paar Kugeln Eis gönne, kann ich wieder lächeln.


St. Pankraz
730 m

Zoggler Stausee

St. Gertraud
1.519 m

Rabbijoch (Haselgruber Hütte)
2.467 m

Rabbijoch

Rabbi
1.300 m

Abfahrt

Malé
738 m

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© WW TRAILS, 2000-2004 Letzter Update 08.02.2004