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Sur En – Naturns |
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Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Val d'Uina hinauf. Nach einer guten Stunden bergaufstrampeln durch das beeindruckende Tal, das an Kanada erinnert (auch ohne je dort gewesen zu sein...) treffen wir an einer Alm drei andere Transalpler. Der eine fährt Storck und seine rasierten Wadeln sehen aus wie die von Arni. Wir plaudern ein wenig, dann geht es weiter. Wenig später das Highlight der heutigen Etappe: Es geht durch die berühmte Val d Uina Schluchtengalerie. Unter der hohlen Gasse schäumt der Gebirgsbach, neben uns reckt sich der Fels, über uns der tiefblaue Himmel. Matthias packt die Digicam gar nicht mehr ein. Einfach gigantisch! Um elf Uhr erreichen wir schließlich den Schliningpass, wo auf 2.300 Metern die Grenze zwischen der Schweiz und Italien verläuft. Ein langgezogener Trail zieht sich über die weite, saftig grüne Hocheben zur Sesvennahütte, wo wir kurz einkehren (meinem Zuckerhaushalt zuliebe), ein an den Zaun gelehntes Racing-Rotwild bewundern und dann hinabfahren nach Südtirol. Mediterrane Luft schlägt uns entgegen, Bella Italia, her mit der
Pizza, Pasta und gutem Wetter! In Mals sorgen wir unter Zuhilfenahme
einer Portion Nudeln für unser leibliches Wohl. Nach dem Essen rufe
ich mit dem Handy beim Alpenverein in München an, um die Wettervorhersage
abzuhören. Nicht, dass wir morgen auf dem fast 3.000 Meter hohen
Eisjöchl noch in ein Gewitter geraten. Tja, meine Befürchtung
sollte nicht ganz unbegründet sein, denn tatsächlich erzählt
mir die Tonbandstimme, dass für den morgigen Nachmittag auf der Alpensüdseite
Gewitter wahrscheinlich seien. Frischen Mutes steigen wir also auf die Räder und nehmen den wohl beschissensten Streckenabschnitt der Tour unter die Stollen: Von Mals bis Naturns müssen wir knapp 50 Kilometer auf der Straße und Nebenwegen durchs Vinschgau gurken. Nicht besonders schön, aber auch das geht vorbei, anders kommen wir von Süden nun mal nicht an die Texelgruppe, die das Eisjöchl beherbergt, heran. Gegen 17 Uhr ist Etappe Nummer zwei Vergangenheit. Wir nehmen uns ein Zimmer in einem einfachen Naturnser Gasthaus, essen jeder anderthalb Pizzen, trinken einen Ramma, verarschen die Damen auf dem Balkon gegenüber und gehen mal wieder mit den Hühnern ins Bett. |
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