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Stettiner Hütte – St. Pankraz |
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Heute lassen wir
uns ein bisschen mehr Zeit: Erst um neun Uhr schwingen wir uns in die
Sättel. Die beste Abfahrt der ganzen Tour schüttelt uns vom
Eisjöchl hinab nach Moos im Passeiertal kräftig
durch. Am Anfang Schnee, später Kehre um Kehre, steilster, verblockter
Trail -
MTB-Fahrgenuss auf höchster Ebene. Es ist bereits 13 Uhr, als wir schließlich Naturns wiedersehen, wo sich der Kreis des Eisjöchlabstechers schließt. 1.400 Höhenmeter müssen wir nun hinaufkurbeln zur Naturnser Alm (1.922 m). Die gesamte Strecke ist gut fahrbar auf einem Schotterweg und bietet eine grandiose Aussicht aufs Vinschgau hinunter. Während mir am Anfang die große Hitze noch zu schaffen macht, fühle ich mich im zweiten Teil des Anstiegs richtig gut. Matthias lässt es hier hinauf gemütlich angehen. Ich pushe teilweise auf dem mittleren Kettenblatt bis zur Alm. Dort graben sich Sorgenfalten in meine Stirn. Obwohl sich ein Gewitter zusammengebraut hat und schon Donnergrollen zu hören ist, müssen wir noch eine knappe halbe Stunde einen leicht abfallenden Trail zum Vigiljoch hinunter, wo wir übernachten können. Ungeduldig warte ich auf Matthias und drängele zur Weiterfahrt. Aber es nützt nichts, das Gewitter holt uns ein. Den Trail runter lassen wir es nun laufen wie gestört. Über uns kracht der Donner, die Reifen rutschen über das feuchte Gestein und klatschnass sind wir eh. Regenjacke anziehen? Forget it, bloß weg hier, denn obwohl die Gegend bewaldet ist und deshalb keine ernsthafte Gefahr besteht, ist die Szenerie nicht gerade gemütlich. Gehetzt erreichen wir im strömenden Regen das Gasthaus Gampl am Vigiljoch (1.700m). Der Wirt dort hat eine wenig aufbauende Nachricht: "Ich habe keine Zimmer. Und das Hotel nebenan hat zu", meint er und zündet sich noch eine Zigarette an. Es nützt alles nicht, obwohl es schon 18 Uhr ist, müssen wir noch weiter. Ich bin total genervt, aber Matthias nimmt es wie üblich gelassen: "Wär' doch langweilig, wenn bei unserer Transalp alles nach Plan läuft!" Als sich das Gewitter nach 20 Minuten verzogen hat, rollen wir deshalb hinab ins Ultental und quartieren uns in St. Pankraz ein. Nach einer heißen Dusche schlendern wir in die Dorfpizzeria, geben uns dort die allabendliche Essensschlacht, trinken ein paar Radler und lesen die Bildzeitung. |
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