Vorneweg: Dieser Tag war unser Sightseeingtag. Halber Tag radeln. Halber Tag Ortlereis gucken und ein bisschen wandern.

08.00 Uhr: Michael muss es geahnt haben. Schon ewig hatte er auf die Firma Ciclosport und ihre Produkte geschimpft. Nun erfahre ich es am eigenen Leib. Mein funkelnagelneuer Fahrradcomputer mit integriertem Höhenmesser hagelt mir beim Frühstück in unserer Gomagoier Herberge runter und stellt daraufhin postwendend seinen Dienst ein.

08.15 Uhr: Ich stelle das Fluchen ein und so können wir losfahren.

09.00 Uhr: Beständig zieht sich die Straße nach Sulden hinauf. Linkerhand Wald, rechterhand in Richtung Stilfserjoch das ewige Eis des Ortlermassivs.

10.30 Uhr: Wir haben Sulden erreicht. Transalp-Papst Uli Stanciu empfiehlt, von hier aus die Seilbahn zur Schaubachhütte hinauf zu nehmen, weil der Weg brutal steil ist. Ha! Was ein Weichei… Wir schieben schnell ein zweites Frühstück in Form von Powerbars ein und biegen auf den steilen Schotterweg ein.

11.00 Uhr: Irgendwie steil. Zugegeben: Stanciu ist vielleicht doch kein Weichei. Erschwerend zur Steilheit des Weges kommt die Tatsache, dass weiter oben am Berg gerade ein neuer Skilift erbaut wird und ab und an ein Baufahrzeug an uns vorbeiprescht. Entsprechend sieht der Weg auch aus.

11.30 Uhr: Treten was das Zeug hält. Schneckentempo, kleinster Gang und tief über den Lenker beugen. Freeride-Micha hat mit seiner hohen 100-mm-Forke hier noch mehr zu kämpfen als ich.

12.00 Uhr: Die Schaubachhütte ist erreicht, wir sind oben.

12.30 Uhr: Wir räumen die Rucksäcke in unser Zweibettzimmer, schmeißen uns in T-Shirt und Trekkinghose, danach geht's zum kollektiven Pastavernichten auf die Sonnenterasse. Das erste Mal seit Vent geht es mir wieder richtig gut, mein Körper scheint sich also an diesen Mist gewöhnt zu haben...

13.00 Uhr: Wir wandern los in Richtung Süden, immer gen Eisseepass, der nördlich und 600 Höhenmeter oberhalb der Schaubachhütte liegt.

13.30 Uhr: Der Weg endet, weiter geht es an einer gigantischen Gletscherzunge entlang über Flesbrocken.

14.00 Uhr: Wir sind nun etwa 200 Höhenmeter oberhalb der Hütte. Der Felsenweg biegt hier auf den spaltenreichen Gletscher ab. Nicht mit uns, das muss nun wirklich nicht sein.

14.30 Uhr: Nachdem wir ein bisschen auf dem Eis rumgeturnt sind, treten wir den Heimweg an.

15.30 Uhr: The boys are back in town, äh in der Hütte...

16.00 Uhr: Chillen...

18.00 Uhr: Abendessen...

19.30 Uhr: OK, noch ein Weißbier.

20.30 Uhr: Jaaaa...OK.....eins geht noch.

21.00 Uhr: Ab in die Heia!